Eindrücke

von
Irmtraud Findeisen, Seniorenbeauftragte im DSB OV Weimar e.V.

 
1. Tag

Zur Bildungsfahrt nach Hamburg sollte es gehen und so mussten die ersten Teilnehmer bereits um 8.00 Uhr am Bahnhof stehen.
Zugestiegen wurde auch noch an weiteren Haltestellen, denn auch aus Jena, Gera, Erfurt, Ilmenau und Halle wollten sich Interessierte zu uns gesellen.
Eine DVD im Bus klärte uns über unsere Rechte und Pflichten während der Busfahrt auf und dann nahm die Fahrt schon ihren Lauf.
Gegen 9.00 Uhr ging es dann Richtung Autobahn. Unser Busfahrer hielt dann ca. alle 1/12 Stunden an.
Wir konnten dann unseren Bedürfnissen „nachgehen“ oder auch nur mit Kaffee und Bemme da stehen.
Gegen 15.00 Uhr in Hamburg angekommen, wurden kurz die Landungsbrücken in Augenschein genommen.
Ein kurzer Spaziergang, ein paar Ansichtskarten kaufen und schon mussten wir wieder zum Bus zurück laufen.
Eine Stadtrundfahrt war angedacht und hat uns richtig neugierig gemacht.
Mit Witz Charme und Humor stellte uns ein Hamburger seine Heimatstadt vor.
Viel Interessantes war zu erfahren, aus heutiger Sicht, aus früheren Jahren.
In knapp 2 Stunden haben wir viel gehört, gesehen und wahrgenommen. Schon waren wir wieder bei den Landungsbrücken angekommen.
Nun ging es endlich Richtung Hotel, schön langsam, bloß nicht zu schnell.
Denn Hamburgs Feierabendverkehr nervte uns doch schon sehr.
Kurz vor 19.00 Uhr war es dann endlich soweit. Unsere Zimmer standen bereit.
Nun wurde eingecheckt und die Wonnen der warmen Dusche entdeckt.
Danach war dann Abendbrotzeit. Und wieder waren alle bereit.
Frisch gestylt und umgezogen sind wir förmlich zum Buffet geflogen.
Ein kühles Getränk, Fleisch, Fisch, Salat und andere leckere Sachen, können auch einen Bildungsreisenden glücklich machen.
Gegen 22.00 Uhr im Hotelzimmer angekommen wurde noch ein Schlummertrunk genommen, wurden Karten geschrieben und der Lieben daheim gedacht und dann sagten wir beide „Gute Nacht“.
 
2. Tag
Der 2. Tag begann so gegen 8.00 und hat uns gleich ein leckeres Frühstück gebracht. Anschließend waren wir dann alle soweit und unser Bus stand auch bereit.
Unser Ziel war nun Hamburgs Speicherstadt, denn Backsteinhäuser hat Hamburg ja satt.
Natürlich haben wir erst einmal einen Umweg gemacht und dabei an das Gute der täglichen Bewegung gedacht.
Im Stadtspeichermuseum angekommen wurde dieser einzige Raum gleich in Beschlag genommen.
Viel Interessantes konnten wir hier sehen und erfahren aus heutiger Sicht aus vergangenen Jahren.
Auch das Gewürzmuseum hatten einige noch auf ihrem Plan, denn schnuppern und riechen kommt ja immer gut an.
Danach war die Besteigung des Michels unser Ziel. Dieser hat der Treppen gar viel. Einige liefen die fast 500 Stufen hinauf. Bei andern nahm der Lift seinen Lauf.
Oben angekommen lag uns halb Hamburg zu Füßen, ja es schien uns, als wollte es uns grüßen.
12.30 Uhr war Mittagessen angesagt und manch einer hat sich wohl gefragt: “Hab ich nach dem ausgiebigen Frühstück schon wieder Lust auf Essen? Oder könnte ich auch mal eine Mahlzeit vergessen?“
Egal, gemundet hat es allen und besonders hat uns die knackige Bedienung gefallen. Danach konnte jeder einen kurzen Blick in den Elbtunnel riskieren und schon mussten wir wieder zur Hafenrundfahrt marschieren.
Der Kapitän einer Barkasse bat uns einzusteigen, denn er wollte uns Hamburg von seiner Wasserseite zeigen.
Viel zeigte und erklärte er und manchem wurden die Augenlider gar schwer.
Sie nutzten die Fahrt um Mittagsschlaf zu halten und das waren beileibe nicht nur die Alten.
Eine gute Stunde später waren wir wieder bei den Landungsbrücken und konnten per Bus zum Hotel einrücken.
Nun konnten alle bis 17.30 Uhr verschnaufen, um pünktlich zum Bus zu laufen.
Ein gemütliches Beisammensein mit dem Hamburger Bund der Schwerhörigen war angesagt, selten hat ein Termin den nächsten so gejagt!
In der Wagnerstraße angekommen wurden wir gleich freudig in Empfang genommen.
Nach Begrüßung und erfreulichem Wiedersehen, konnten wir dann die Getränke erstehen.
Auch an das leibliche Wohl war gedacht und man hatte ein leckeres Buffet gemacht. Gegen 22.00 Uhr klang unser Beisammensein dann aus und der Bus brachte uns alle „Nach Haus“.
Dort angekommen hat sich jeder noch was vorgenommen.
Uns lockte die Sauna zu später Stunde und anschließend zu einem Glas in trauter Runde.
Somit war Tag 2 nun auch schon vorbei!
 
3. Tag
Auch am 3. Tag fanden wir uns wieder am Frühstücksbuffet ein, denn eine gute Grundlage für den Tag schaffen, das musste sein.
Heute sollte ja unser Bildungstag sein und so stiegen wir wieder in unseren Zubringerbus ein.
Unser Ziel waren die Mozart-Säle im Logenhaus und unser Fahre ließ uns pünktlich zum Festakt raus.
Zur Begrüßung gab es einen musikalischen Ohrenschmaus, danach tauschten sich viele Mitglieder, Gäste und Hörgeschädigte aus.
Ab 12.00Uhr wollte dann der 1. Redner beginnen. Er wollte interessierte Zuhörer für sein Thema gewinnen.
Doch die Technik wollte nicht wie er, der ganze Saal war dann erst mal leer.
Es war ja auch schon Mittagszeit und ein kleiner Imbiss stand bereit.
Als endlich die Technik wieder funktionierte, gab es dann Information pur.
Vier Vorträge mit unterschiedlichen und interessanten Themen wurden dargebracht und manch einer hat wieder mal an seine Behinderung gedacht.
Alle Vorträge waren informativ wissenswert und interessant und somit ein Muss. Doch gegen 15.30 Uhr war dennoch Schluss.
Ich möchte auch nicht vergessen zu sagen, mach einer wollte sich auch mal in die Europa-Passage wagen.
Auch das Rathaus wurde in Augenschein genommen. An der Demo haben wir aber nicht teilgenommen.
Pünktlich gegen 16.30 Uhr waren wir dann zu einer kurzen Entspannung wieder im Hotel. Dort verging die Zeit viel zu schnell.
Kurz nach 19.00 Uhr sahen wir uns erneut und waren darüber sichtlich erfreut.
Der Bus fuhr uns nun Richtung Logenhaus. Mittlerweile kannten wir uns dort bestens aus.
Gegen 19.30 Uhr wurde der Festabend eröffnet und uns das weitere Programm vorgestellt. Wir haben uns dann bald zum Abendbuffet gesellt.
Es war überaus reichlich und liebevoll gemacht. Wir haben mal NICHT an unsere Figur gedacht.
Reichlich gesättigt und zufrieden gemacht haben wir anschließend herzlich gelacht. Der unterschiedliche Umgang mit der Schwerhörigkeit, sorgte in einem Sketch für viel Heiterkeit. Wer wollte konnte sich anschließend von einem Schnellzeichner porträtieren lasen oder versuchen die Kunststücke des Tischzauberers zu erfassen. Alles war recht gut erdacht und gegen 22.30 Uhr haben wie uns auf den Heimweg gemacht. Dort im Hotel klang der Abend dann aus, denn am nächsten Tag ging es wieder früh raus.
 
4. Tag
Tag Nummer 4 begann um 5.00 Uhr in der Früh. Wir waren müde wie noch nie. Dennoch wollten wir das Geschehen auf dem Hamburger Fischmarkt sehen, und was soll ich sagen „es war schön“.
Konnten wir doch Fisch, Gemüse, Obst, Textilien und viel Krimskrams sehen.
Auch Live Musik war zu hören, man versuchte uns auch mit Gerüchen zu betören. Zurück ging es dann gegen 8.30 Uhr ins Hotel.
Nun wurde gefrühstückt, schön langsam bloß nicht zu schnell. Denn die Koffer waren ja schon gepackt, kleine Geschenke für die Lieben daheim ein-gesackt. Gegen 10.00 Uhr ging es dann erst mal zum Bus und mit dem Bildungshunger war erst mal Schluss. Ach ja vorher wurde erst noch ein Gruppenfoto gemacht und alle haben noch einmal freundlich gelacht. Die Heimfahrt verlief dann ohne viel Tamtam und gegen 17.30 Uhr kamen wir wieder in Weimar an.