Ländertreffen der Selbsthilfegruppen des Landesverbandes vom 14. bis 17. September 2023
Thema des Treffens: „Europäische Zukunft barrierefrei gestalten – überall mitmachen können“
An der Exkursion nahmen 40 Mitglieder der Selbsthilfegruppen des Landesverbandes Thüringen und Sachsen-Anhalt in Mitteldeutschland teil. Die Teilnehmer dieser 4-Tagesfahrt erwartete ein umfangreiches Programm.
 
 
Hier noch einmal das Programm in Kurzfassung:

14.09.2023

  • Anreise und Begrüßungsabend

15.09.2023

  • Werksführung in der Firma MED EL in 2 Gruppen
  • Mittagessen im Gasthaus „Stieglbräu“
  • Besuch des „Audioversum“
  • Vortrag Detlev Schilling zu Schwerhörigkeit und Informationen zu barrierefreier Kommunikation
  • Vortrag Magistra Brigitte Slamanig über den Dachverband des ÖSB
  • Diskussion über Hörgeschädigte in Deutschland und Österreich

16.09.2023

  • Besuch des Botanischen Gartens der Universität Innsbruck
  • Mittagessen im Gasthaus „Planötzenhof“
  • Stadtrundgang mit Führung
  • Eigenerkundung der Innenstadt oder Fahrt mit den Nordkettenbahnen zum Gipfel in 2.256 m Höhe
  • Abschlussabend mit Auswertung der Bildungsmaßnahme im Hotelfoyer

17.09.2023

  • Heimfahrt

Der erste Tag:

Die Ereignisse des 1. Tages sind schnell beschrieben. Die Abfahrt in Weimar erfolgte pünktlich um 8.00 Uhr mit einem modernen Reisebus der Firma „KomBus Tours“ aus Saalfeld. Unser freundlicher Fahrer, Stefan Sonnefeld, brachte uns sicher und bequem zum Zielort Innsbruck. Es folgte das Einchecken mit leichten Problemen an der Rezeption, dafür aber ein vorzügliches Abendbuffet und der Begrüßungsabend im Tagungsraum des Hotels.

Der zweite Tag:

Um 8.30 Uhr wurden wir von zwei Mitarbeitern der Firma MED EL am Eingang herzlich begrüßt. Nachdem wir unsere persönlichen Dinge sicher verwahrt hatten, erfolgte die Führung durch die Produktionsstätten in zwei Gruppen, natürlich barrierefrei mit unserer mobilen FM-Anlage. Da das Fotografieren nur im Eingangsbereich möglich war, gibt es von der eigentlichen Führung keine Bilder.
Anschließend fanden wir uns alle in einem großen Vortragsraum ein und hörten die Ausführungen eines Vertreters der Firma MED EL zur Firmen-Philosophie und dem Produktspektrum.
Nach dem Mittagessen im gemütlichen Gasthaus „Stieglbräu“ besuchten wir das „Audioversum“, eine Ausstellung zum Thema „Hören“. Das AUDIOVERSUM ist ein Wissenschaftszentrum in Innsbruck, das die wissenschaftlichen Grundlagen und die Fortschritte in der Hör-Implantat-Technologie interaktiv erlebbar und verständlich macht. In der SOUND-GALLERY konnten wir verschiedene Audio-Installationen hören, die von bildender Kunst begleitet wurden. In der Hauptausstellung „ABENTEUER HÖREN“ mit zahlreichen interaktiven Stationen erhielten wir außergewöhnliche Einblicke, die uns zur Teilnahme ermunterten. Beim Erkunden des dreidimensionalen Ohrs, der akustischen Jagd nach unsichtbaren Vögeln und dem Berühren überdimensionaler Sinneszellen konnten wir die vielfältigen Funktionen des Gehörs erleben.
Am Nachmittag besuchten wir zwei Vorträge. Detlev Schilling hielt einen Vortrag über Schwerhörigkeit, die verschiedenen Arten von Schwerhörigkeit und die Möglichkeiten der barrierefreien Kommunikation. Magistra Brigitte Slamanig, die Vorsitzende des Dachverbandes des ÖSB, berichtete über die Arbeit mit hörgeschädigten Menschen, die Struktur und Aufgaben des Dachverbandes, das ehrenamtliche Engagement und die Umsetzung der Hörhilfsmittelversorgung für Hörgeschädigte sowie die Beteiligung der Krankenkassen in Österreich. In der anschließenden lebhaften Diskussion wurden weitere Themen erörtert und Vergleiche zwischen der Arbeit mit Hörgeschädigten in Österreich und Deutschland gezogen.
Der dritte Tag:
Der dritte Tag unserer Bildungsreise begann mit einem Besuch des Botanischen Gartens der Universität Innsbruck. Die Aufteilung der Teilnehmer in vier Gruppen, barrierefrei mit je einem Führer, der mit je einem Mikrofon unserer mobilen FM-Anlage ausgestattet war, störungsfrei auf 4 verschiedenen Frequenzen zu gewährleisten, war schon eine kleine Herausforderung. Alle vier Führer vermittelten in ihrem Verantwortungsbereich des Botanischen Gartens den Teilnehmern umfangreiche Informationen zur Pflanzenwelt, insbesondere auch im Hinblick auf alpine Verhältnisse und die klimatischen Bedingungen in Zeiten des Wandels. Wir danken den Mitarbeitern des Botanischen Gartens auch auf diesem Wege nochmals für die interessanten Informationen.
Die Stadtführung wurde aufgrund der hohen Außentemperaturen und des zeitgleich stattfindenden Stadtlaufes der Firmen aus Innsbruck in ihrer Dauer leicht eingekürzt, war aber dennoch sehr informativ. Danach hatte jeder ausgiebig Zeit, um Innsbruck weiter zu Fuß zu erkunden, einen Kaffee oder ein leckeres Eis zu essen. Es war für jedermanns Geschmack etwas dabei.
Einige Unternehmungslustige ließen es sich nicht nehmen und fuhren mit den Nordkettenbahnen bis in 2.256 m Höhe. Die Nordkettenbahn ist eine Seilbahn, die von der Innsbrucker Innenstadt zur Nordkette, einem Gebirgszug in den Tiroler Alpen, führt. Sie ist eine beliebte touristische Attraktion und bietet atemberaubende Ausblicke auf die Stadt Innsbruck und die umliegende Berglandschaft. Die Nordkettenbahn besteht aus verschiedenen Stationen, darunter die Hungerburgbahn, die Seegrubenbahn und die Hafelekarbahn. Sie ermöglicht den Besuchern den Zugang zu Wanderwegen und Aussichtspunkten in den Bergen und ist sowohl im Sommer als auch im Winter ein beliebtes Ausflugsziel.
Hier folgen jetzt einige Impressionen aus luftiger Höhe.
Am Abend erfolgte dann noch die Auswertung der Bildungsreise in gemütlicher Runde im Foyer unseres Hotels. Es herrschte Einstimmigkeit, dass diese Reise ein Höhepunkt in unserem Vereinsleben war. Mit lockerer Diskussion ließen wir den Tag ausklingen.
Der vierte Tag:
Der letzte Tag unserer Reise war geprägt durch Kofferpacken, auschecken und einer langen Busfahrt in die Heimat.

Wir sagen Danke an unseren Busfahrer, Stefan Sonnefeld, im Namen aller Teilnehmer unserer Bildungsreise nach Innsbruck. Seine sichere und zuverlässige Fahrt hat unsere Reise zu einem angenehmen und unvergesslichen Erlebnis gemacht. Seine freundliche Art und sein Geschick am Steuer haben dazu beigetragen, dass wir uns stets wohl und gut betreut gefühlt haben.
Unser Dank geht auch an die Firma MED EL für ihre großzügige Gastfreundschaft und die informative Werksführung. Diese Einblicke in Ihre Arbeit und Technologie waren äußerst spannend und lehrreich.
Danke auch hier nochmals an Frau Magistra Brigitte Slamanig, die uns Einblicke in die Arbeit mit Hörgeschädigten in Österreich gewährte.
Danke auch an die Organisatoren und Helfer des Landesverbandes Thüringen und Sachsen-Anhalt in Mitteldeutschland e.V.
Ebenfalls möchten wir uns bei der Aktion Mensch für ihre großzügige finanzielle Unterstützung bedanken. Ohne Ihre Hilfe wäre diese Bildungsreise in dieser Form nicht möglich gewesen.

Text: Lutz Krause
Bilder: Werner und Giesela Faß, Karin und Lutz Krause

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