Anlässlich des Protesttages für Menschen mit Behinderung am 3. Mai 2022 waren die Mitglieder des Ortsvereines Weimar e.V. zu einem barrierefreien Ausflug nach Altenburg eingeladen. Auf der Agenda stand die Besichtigung des Residenzschlosses und des historischen Friseursalons von Artur Grosse.

 
 
 

Auf einem Felsen über den Dächern der Stadt thront das Residenzschloss mit dem Schloss- und Spielkartenmuseum. Von der einstigen Pfalz des Stauferkaisers Barbarossa entwickelte sich die Burg zur Residenz der Wettiner Fürsten. Das Schlossmuseum beherbergt wertvolle Sammlungen ostasiatischen Porzellans, historischer Uhren, eine Rüstkammer und vor allem herzogliche Wohnkultur. Besonders sehenswert sind die Schlosskirche mit der barocken Trostorgel und die prunkvollen Säle – Bach-Saal und Festsaal. Während der barrierefreien Führung durch die Säle und die Kirche erfuhren wir eine Vielzahl von Details aus der bewegten Geschichte dieses Hauses.

Nach der Führung konnten wir noch individuell einen kurzen Blick in das Spielkartenmuseum werfen und uns so einen schnellen Überblick über das Kartenspielen im Allgemeinen und die Herstellung und Vielfalt der Spielkarten im Laufe der Jahrhunderte gewinnen.

So viel Kultur und Geschichte machten eine Stärkung fällig. In der „Hofgärtnerei“ wurden wir schon erwartet und mit den vorbestellten Gerichten unter freiem Himmel versorgt.

Es schloss sich ein kleiner Spaziergang zu unserem nächsten Ziel, dem historischen Friseursalon, an.
In zwei Gruppen unter Nutzung unserer FM-Anlage wurden wir nacheinander durch den Damensalon und den Herrensalon geführt. Das Interesse, insbesondere unserer Damen, war groß, zumal die eine oder andere selbst in diesem Handwerk tätig war. Die Entwicklung des Friseurhandwerks im Laufe der Jahrhunderte wurde uns anhand der umfangreichen Sammlung an Gerätschaften und „Folterinstrumenten“ (auch das Ziehen von Zähnen gehörte in früheren Jahren zum Handwerk) dargestellt.
Wir konnten nicht nur die Arbeitsräume des Friseurs besichtigen, sondern bekamen auch anschaulich in der oberen Etage des Hauses einen Einblick in Wohn- und Schlafgewohnheiten der damaligen Zeit.

In der „Bohlenstube“ wartete dann zum Abschluss des Tages noch eine Tafel mit Kaffee und Kuchen auf uns.

Gut gestärkt und voll mit neuem Wissen traten wir die Heimreise an.

Text: Lutz Krause
Bilder: Veronika Linser, Stephanie Kühne.Grolle, Lutz Krause

Für alle, die Interesse an weiteren Informationen zum Residenzschloss und dem Historischen Friseursalon haben verlinken wir hier mit freundlicher Genehmigung beider Einrichtungen auf die jeweilige Webseite. Bitte Klicken Sie auf eines der Bilder.

     

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