Gedanken von Irmtraud Findeisen

Trotz Urlaubszeit und Sommerpause –
der Mensch bleibt doch nicht gern zu Hause!
Deshalb gab es Freitag früh um neun
mal wieder einen Grund zum Freuen.
Nach Freyburg sollte es diesmal gehen,
auch um die Rotkäppchen-Sektkellerei zu sehen.

Nun fragt sich jeder sicherlich
– die hören doch schwer und jeder für sich.
Verstehen die Reisenden unbeschwert
wenn man der Stadtführung folgt oder in der Sektkellerei den Vortrag hört ?
Die Technik macht`s möglich und die heißt „FM“
davon sind wir alle im DSB großer Fan,
schon im Bus man der Reiseleitung akustisch gut folgt
und sich alle anderen Infos auch darüber holt.
Der DSB Mitteldeutschland – und das ist kein Spaß
ist bei barrierefreien Reisen für uns Hörbehinderte wirklich ein Ass !

Der Bus war gechartert von Becker-Reisen
und Herr Schilling wollte uns in Schulpforta auf das „Kloster Pforta“ hinweisen.
Mit Zwischenstopp und der nötigen Zeit
Waren wir gerne dazu bereit.

Es faszinierte uns der Alte Klostergarten
und das Betreten der alten Kirche konnten wir kaum erwarten.
Wir hatten 90 Minuten um uns das alte Klostergelände anzusehen
und die mitteldeutsche Zeitgeschichte besser zu verstehen.

Eine kurze Überquerung der Saale mit der Fähre war nun angesagt –
und vielen von uns da bereits der Mittagshunger plagt.
Kurz vorher galt es noch eine Brückenunterführung zu bezwingen –
Doch wir hatten mit den 3,50 Meter Glück und auch in allen anderen Dingen.
Mit viel „Busfahrergeschick“ und Augenmaß
wurde die Durchfahrt fast zum Spaß.

Nun sind wir gleich darauf im Blütengrund angekommen
und haben im Gartenlokal Platz genommen.
Zügig wurde das Essen gebracht
und an den Tischen wurde über manche Zote gelacht.
Gestärkt und zufrieden leerten wir unsere Gläser aus,
denn am Ufer der Unstrut wartete schon das Motorschiff mit dem Namen „Reblaus“.
Dort wo die Unstrut in die Saale mündet,
die Neuenburg von einstigem Reichtum kündet,
Weinberge verheißungsvoll auf uns herabblicken,
da wollten wir uns in der Sektkellerei erquicken.

Mit dem Schiff in Freyburg angekommen,
wurde dieser Wunsch sogleich in Angriff genommen.
Die Begrüßung bei „Rotkäppchen“ war ein prickelnder Genuss
und stoppte auch kaum den Redefluss,
den unsere Rotkäppchen-Führerin über uns goss.
Auch ein „Sommernachtstraum in Rose“ bezauberte uns sehr
Und mach einem wurde schon die Zunge schwer.
Eine Zeitreise führte uns durch die Entwicklung vom Rotkäppchen-Sekt,
der uns schon allen seit Generationen schmeckt.

Wieder in der Wirklichkeit angekommen,
wurde sogleich der Bus genommen.
Nun hieß es schnell noch Treppen steigen gar viel,
denn der Max-Klinger-Weinberg war unser letztes Ziel.
Ein herrlicher Blick über das Saaletal
Entschädigte uns für die Aufstiegsqual.
Belohnt wurden wir dann mit Kaffee und leckerem Kuchen
Und mancher wollte auch noch ein Gläschen Wein versuchen.

Sichtlich gestärkt und gut gelaunt
Wurde auf die Uhr geschaut.
Der nun folgende Abstieg war nur noch ein Kinderspiel,
war doch der Bus und die Heimfahrt unser letzes Ziel.
Mit vielen neuen Eindrücken ließen wir uns in die Sitze fallen.
Es hat nicht nur mir – sondern allen gefallen.

Fotos: Gisela und Werner Fass, Veronika Linser