Am 25. Februar 2023 lud die Selbsthilfegruppe „Aktiv und gesund“ zur Winterwanderung durch das Webicht bis zur Gaststätte „Alte Remise“ am Schloss Tiefurt ein.

Treffpunkt war um 10.00 Uhr der Eingang zum Webicht gegenüber der Gaststätte „Waldschlösschen“.
Auf verschiedenen Routen zunächst auf dem historischen „Generalleutnant-von-Rüchel-Weg“, vorbei an der ehemaligen Fasanie des Großherzogs Carl August, erreichten wir unser Ziel die „Alte Remise“ im Schlosspark Tiefurt auf verschiedenen Routen. Dort erwartete uns ein leckeres Mittagessen, das Dank unserer Vorbestellung schnell aufgetischt wurde. Nach dem Essen und guten Gesprächen machten sich die Teilnehmer nach geraumer Zeit individuell auf den Heimweg.

Da leider die Fotos mit den Teilnehmern der Wanderung abhanden gekommen sind hier einige Bilder aus dem Archiv und eine textliche Beleuchtung der Bedeutung dieses geschichtsträchtigen Wanderweges und des Webichts selbst. Die Texte stammen aus verschiedenen Quellen (Schautafeln im Webicht und Chat GPT) und sollen dem Besucher unserer Webseite Informationen und Anregungen geben, um gegebenenfalls individuell die Wanderung nachzulaufen.

Das Webicht

 (Das Webicht hat eine lange Geschichte.)

Als in der Bronzezeit, also vor etwa 3000 Jahren, Menschen Hügelgräber im Webicht errichteten, standen hier schon Eichen. Bei der Namensgebung Weimars spielte das Webicht, dieser für die damaligen Menschen heilige Ort, eine besondere Rolle. Um 1650 wurde der Stern mit Schneisen zur Jagdausübung angelegt. Bei solchen „eingestellten“ Prunkjagden wurde das Wild bis zum Schloss getrieben und dort erlegt. Auf Anordnung des Großherzogs Carl August wurde eine Fasanerie für bis zu 3000 Fasane errichtet. Sicher nutzten die preußischen Soldaten Eichenholz für ihre Koch- und Wärmefeuer, als sie kurz vor der Schlacht bei Jena/Auerstedt 1806 hier lagerten. Im zweiten Weltkrieg bohrten sich Bombensplitter tief in das Holz mancher Eichen und verfärbten es schwarz. Über 100 Häftlinge des Weimarer Gefängnisses wurden im Frühjahr 1945 im Webicht durch deutsche SS-Einheiten per Genickschuss hingerichtet und verscharrt. Am Standort der ehemaligen Fasanerie wurde von 1903 bis 1990 eine beliebte Gaststätte im Schatten der Eichen betrieben.
Quelle: Schautafel im Webicht Weimar

Zur Namensgebung des Wanderweges im Webicht

Generalleutnant Rüchel bezieht sich auf Friedrich Wilhelm Freiherr von Rüchel, einen preußischen General während der napoleonischen Kriege. Friedrich Wilhelm von Rüchel wurde am 30. Mai 1753 in Berlin geboren und trat 1765 in die preußische Armee ein. Er stieg im Laufe seiner militärischen Karriere auf und wurde im Jahr 1805 zum Generalleutnant befördert.
Während des Vierten Koalitionskrieges gegen Napoleon Bonaparte im Jahr 1806 kämpfte Rüchel als Befehlshaber einer preußischen Division in der Schlacht bei Jena-Auerstedt. Obwohl die preußische Armee in dieser Schlacht eine schwere Niederlage erlitt, konnte Rüchel mit seiner Division den Vormarsch der französischen Truppen vorübergehend aufhalten.
Nach der Niederlage Preußens wurde Rüchel in französische Gefangenschaft genommen, aber er wurde bald freigelassen und kehrte nach Preußen zurück. Während der Befreiungskriege gegen Napoleon von 1813 bis 1815 kommandierte Rüchel erneut Truppen und nahm an mehreren Schlachten teil. Generalleutnant Friedrich Wilhelm von Rüchel starb am 14. Januar 1823 in Berlin. Er wird als mutiger und fähiger preußischer Offizier angesehen, der während der napoleonischen Kriege eine wichtige Rolle spielte.
Quelle: Chat GPT

Die Fasanerie im Webicht:

Auf einer Lichtung kurz nach dem „Stern“ befand sich früher die Fasanerie. Seit der Barockzeit wurde das Webicht intensiv als Hofjagdgebiet der Großherzöge von Sachsen-Weimar und Eisenach genutzt. Die 1651 begonnene Anlage sternförmig aufeinander zulaufender Wege erinnert an die Zeit als hier prunkvolle Perforcejagden abgehalten wurden. Während der Regierungszeit von Carl-August, dem Zeitgenossen und Freund Goethes, wurde zu Anfang des 19. Jahrhunderts die Anlage zur Zucht und Hege von Jagdfasanen und anderem Wild errichtet.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Fasanenhege weitgehend aufgegeben. Nunmehr erlangte das Webicht eine immer höhere Bedeutung als Naherholungsgebiet der Weimarer Bürger. An der Fasanerie entwickelte sich in kurzer Zeit aus einem einfachen Ausschank eine gern besuchte Ausflugsgaststätte. Schon 1910 werden ein Forsthaus als Wohngebäude der Gastwirte sowie das Restaurant errichtet. Die endgültige Gestalt erhielt das Bauensemble in den 1920-er Jahren, als eine Gaststätte mit Tanzsaal, eine offene Veranda am Haus und eine geflieste Freitanzfläche gebaut wurde. Dank sehr vieler engagierter Pächter konnte der Gaststättenbetrieb bis Ende der 1980-er Jahre aufrecht erhalten werden. Leider fanden sich nach 1990 keine Interessenten mehr, welche den traditionsreichen Gaststättenbetrieb fortgesetzt hätten. In Jahren des Leerstandes verfiel die Anlage immer mehr und wurde schließlich abgerissen.
Quelle: Schautafel am Standort der alten Fasanerie (leicht gekürzt).

Die Gaststätte „Alte Remise“ in Tiefurt

Die Gaststätte „Alte Remise“ in Tiefurt ist ein gemütliches Restaurant, das sich in dem historischen Gebäude der Remise am Schloss Tiefurt befindet. Das Restaurant bietet eine vielfältige Speisekarte mit regionalen und internationalen Gerichten. Von deftigen Spezialitäten der deutschen Küche bis hin zu raffinierten Gourmet-Gerichten gibt es für jeden Geschmack etwas Passendes. Die Zutaten werden sorgfältig ausgewählt und frisch zubereitet, um den Gästen ein qualitativ hochwertiges kulinarisches Erlebnis zu bieten.
Die „Alte Remise“ zeichnet sich durch ihr rustikales Ambiente aus. Das Interieur ist stilvoll gestaltet und vereint traditionelle Elemente mit modernem Komfort. Die Gäste können in gemütlichen Räumlichkeiten Platz nehmen, die von historischem Flair geprägt sind. Bei schönem Wetter besteht zudem die Möglichkeit, im idyllischen Biergarten im Freien zu speisen und dabei die umgebende Natur zu genießen.
Quelle: Chat GPT

Recherche und Zusammenstellung der Texte: Lutz Krause
Fotos: Archiv Lutz Krause
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